SV Heek 1:4

Jubel bei den Blauweißen und Niedergeschlagenheit bei den Rotweißen, so sah es nach 90 Minuten im Ortsderby zwischen Rot-Weiß Nienborg und dem SV Heek aus. Mit einem verdienten 4:1 Sieg im ersten Ortsderby seit fünf Jahren entführten die Heeker drei Punkte aus dem Eichenstadion. Den knapp 600 Zuschauern im Nienborger Eichenstadion boten die 22 Akteure in einer niveauarmen Partie im ersten Spielabschnitt zahlreiche Highlights. Den ersten Grund zum Jubeln hatte der rot-weiße Anhang in der 9.Minute, als Hans Borgmann nach einem mustergültigen Angriff über die linke Nienborger Angriffseite über Frank Lütke-Wissing und Oldie Jürgen Lammers einköpfte. Kurz darauf scheiterte Heeks Mirko Tadic knapp und die Ereignisse schienen sich zu überschlagen. In der 20.Minunte wurde Jürgen Lammers im Strafraum unsanft von den Beinen geholt. Der umsichtige Schiedsrichter Uwe Doods zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Jürgen Lammers übernahm die Verantwortung, doch sein Strafstoß war für Heeks Torhüter Boris Gausling eine sichere Beute. Zwei Minuten später zeigte Torsten Meister sein ganzes Können, als er den von Dirk Weichert geschossenen Elfmeter parierte. Der Ausgleich fiel in der 28. Minute durch Jörg Alfert. Nachdem die Gastgeber im Mittelfeld unnötig den Ball verloren waren die Heeker plötzlich in Überzahl und gegen den abgefälschten Schuss war Torhüter Torsten Meister machtlos. Danach verflachte die Partie. Als sich beide Mannschaften offensichtlich mit dem Unentschieden zur Halbzeitpause begnügten war es Heeks Goalgetter Joseph-Gerhard Leuverink, der mit einem verdeckten Schuss aus 20 Metern Torentfernung die 2:1 Führung markierte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war Torhüter Torsten Meister nochmals auf der Höhe, als er einen Kopfstoß von Markus Dertmann aus dem Winkel fischte. Nach dem Seitenwechsel bestimmten die Gäste das Spielgeschehen. Nach einer Stunde Spielzeit war es wieder Joseph-Gerhard Leuverink, der zwei Nienborger Abwehrspieler ausspielte und von der Straßraumgrenze mit einem verdeckten Schuss zum 3:1 traf. Danach wechselte sich Nienborgs Trainer Rüdiger Kristler für Christian Mers ein und ordnete das zerfahrene Spiel seiner Mannschaft. Michael Fransbach bot sich die Riesenchance, das Ergebnis zu verkürzen, als allein freistehend vor Boris Gausling das runde Leder nicht versenkte. Danach scheiterte Tobias Fabry mit einem Freistoß. Den Knock Out bekamen die Nienborger in der 83.Minute als der eingewechselte Alexander Uphues völlig freistehend im 16 Meterraum zum 4:1 einschob. Kurz vor dem Abpfiff erhielt Heeks Ralf Gausling die gelb-rote Karte wegen Ballwegschlagens. Nienborgs Trainer Rüdiger Kristler sah in dem verschossenen Elfmeter den Knackpunkt des Spiels „Mit einem 2:0 im Rücken hätten wir das Spiel gewonnen,“ trauerte er der verpassten Riesenchance nach. Individuelle Fehler seiner Spieler und die Tatsache, dass die Spieler nicht dorthin gehen wo es wehtut, nämlich in den Strafraum, machte er für die Niederlage verantwortlich. Bei den nun anstehenden Aufgaben sieht Kristler sein Team als krassen Außenseiter und hofft, dass sein Team die eine oder andere Überraschung gelingen wird. Heeks Trainer Jürgen Banken war nach dem Abpfiff überglücklich und machte die deutlich bessere Spielanlage seiner Mannschaft für den Sieg verantworlich. „Auch ein 2:0 für die Nienborger hätte uns am heutigen Nachmittag nicht aus der Bahn geworfen,“ wertete er den verschossenen Elfmeter der Rotweißen nicht als Knackpunkt des Spiels.