RW Nienborg investiert in sportliches Equipment und die Infrastruktur und stemmt sich gegen die Energiekrise

Stillstand ist Rückschritt – nicht so beim SC Rot-Weiß Nienborg. Der Verein, der in diesem Jahr sein einhundertjähriges Jubiläum feiert, investiert in sportliches Equipment und die Infrastruktur, und stemmt sich gegen die Energiekrise. Die Breitensportler und Fußballer freuen sich über neue Räumlichkeiten und neue Sportangebote.

Vor wenigen Tagen feierte die C-Jugend im Mehrzweckraum im Kabinengebäude eine Premiere. Unter fachlicher Leitung von Fahad Danno vom Boxsportverein Siegfried Gronau floss für die Fußballer beim Boxtraining reichlich Schweiß. „Trotz der anstrengenden Sporteinheit waren die Jungs super zufrieden. Das neue Trainingsangebot mit den Boxdummies kam sehr gut an“, zollte Jugendobmann und C-Jugendtrainer Frank Große-Vestert seinen Schützlingen ein großes Lob. Mit zahlreichen fleißigen Helfern hatte er in den Wochen zuvor den Raum hergerichtet und das neue Sportequipment besorgt. „Wir sind froh, dass wir dort ein neues Sport- und Platzangebot haben. Wir sind um eine Alternative vor Ort reicher“, freut sich der erste Vorsitzende Martin Mensing über den neuen Übungsraum, der in den vergangenen von mehreren Mannschaften für Kraft- und Gymnastikeinheiten genutzt wurde. Schlechtes Wetter sorgt in den Herbst- und Wintermonaten immer wieder für Platzsperren. Das hat zur Folge, dass die 17 Fußballmannschaften des Vereins auf Alternativen wie Soccerhallen oder andere Sportanlagen, jeweils außerhalb der Gemeinde Heek, angewiesen sind. Die Sporthalle an der Kreuzschule in Heek steht übergangsweise ebenfalls nicht zur Verfügung. „Den Mannschaften und dem Verein entstehen hierbei nicht unerhebliche Kosten“, beschreibt Mensing einen Grund für die Initiative des Vereins.

Seit der Coronazeit findet der Mehrzweckraum in der Nienborger Bevölkerung immer mehr Anklang. Mittlerweile sind an den Vormittagen bereits drei Krabbelgruppen für Kleinkinder ab dem Säuglingsalter dort mit ihren Eltern aktiv. Die vierte Gruppe startet in der kommenden Woche, für die fünfte Gruppe liegt eine Anfrage vor. Seit dieser Woche trifft sich dort an einem Nachmittag eine Spielgruppe, Mütter mit ihren Kindern. Die jüngsten Mitglieder des Vereins erfreuen sich im Bällebad oder an der Kinderküche. In den Sommermonaten lädt der Spielplatz zum Verweilen ein. Im vergangene Jahr wurde die Anlage um eine Mini-Vogelnestschaukel und Sitzgelegenheiten erweitert. Die Kabinen und der Mehrzweckraum erhielten Bewegungsmelder, damit sich das Licht automatisch abgeschaltet und nicht zu lange in Betrieb ist. Die Beleuchtung im Mehrzweckraum wurde gegen neue platz- und energiesparende LED-Leuchtmittel ausgetauscht.

Für das Sportgerät und die elektrischen Arbeiten nahm der Verein hohe vierstellige Summe in die Hand. „Das ist sehr gut angelegtes Geld“, sagt der Vorsitzende. Er weist aber auch darauf hin, dass es dafür von externer Seite bislang keine finanzielle Hilfe gab. „Vielfach sind die bürokratischen Hürden bei Förderanträgen sehr hoch. Diese ziehen sich zeitlich in die Länge und der Start der Maßnahme darf erst nach der Förderzusage erfolgen. So lange konnten wir nicht warten. Wir brauchen den Raum jetzt und nicht erst Ende des Jahres“, äußert sich Martin Mensing kritisch zur staatlichen Unterstützung.

Auch in Zeiten von großen finanziellen Herausforderungen wie Corona und Energiekrise arbeiten die Verantwortlichen weiterhin an der Substanz und dem Fortschritt des Vereins. Die Arbeit macht sich auch in den Mitgliederzahlen bemerkbar. Aktuell hat der Verein 1.435 Mitglieder, das ist die Höchstzahl in der einhundertjährigen Geschichte.