Das bestimmende Thema bei den Rotweißen ist und bleibt das zweite Spielfeld. Das wurde bei der Generalversammlung des Vereins am vergangenen Freitag (9. März 2018) besonders deutlich.
Das im Jahre 2014 renovierte Spielfeld befindet sich immer noch nicht in einer bespielbaren Fläche. In Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff tauschte sich dabei mit den Vereinsmitgliedern aus und stand dabei Rede und Antwort. „Der Platz stand gestern Abend beim Training auf der hinteren Hälfte fast komplett unter Wasser“, sagte Bernd Loske, Trainer der weiblichen B-Jugend. An Training war auf der Fläche nicht zu denken. Mit Blick auf dicke Steine und Eisenstangen, die beim Jugendtraining im vergangenen Jahr auf dem Platz gefunden wurden, äußerte ein anderer Trainer, dass sie nicht bereit sind, auf dem Platz zu trainieren. „Ich hoffe, dass es in diesem Jahr besser wird. Ich kann aber nichts versprechen und ich möchte auch keine Zusagen machen“, führte Franz-Josef Weilinghoff aus, dass weitere Maßnahmen geplant sind. Auf die Frage nach den weiteren und kurzfristigen Planungen versprach er den Fußballern, dass die Gemeinde nach der Winterperiode dranbleiben wird, sofern sich das Spielfeld nicht von selbst erholen wird. In der Diskussion erwähnte Franz-Josef Weilinghoff, dass er nicht umsonst vor wenigen Wochen das Thema „Kunstrasenplatz“ angestoßen habe. „Es kann aber nur maximal einen Kunstrasenplatz in der Gemeinde für Heek, Nienborg und Ahle geben“, sagte er. „Ich tue mich schwer damit, dass wir uns über einen zentralen Kunstrasenplatz Gedanken machen, solange unser zweites Spielfeld in einem derart schlechten Zustand ist“, sagte der Ehrenamtsbeauftragte Matthias Alfert. Martin Mensing wies darauf hin, dass der Nienborger Sportverein vor neun Jahren bereits einen Antrag für einen Kunstrasenplatz gestellt hat. „Das Ergebnis kennen wir, trotz fachlicher Planung. Aktuell ist Platz zwei in einem schlechteren Zustand als vor der Renovierung“, berichtete der erste Vorsitzende, dass die Stimmung bei den Fußballern im Verein wegen dem zweiten Spielfeld zunehmend schlechter wird. Ständig ist der Verein gezwungen, die Platzanlage zu sperren. Für 18 Mannschaften steht den Rotweißen in den Abendstunden aktuell nur ein Platz zum Trainieren zur Verfügung. Wenn alle Teams das dritte Spielfeld bei schlechter Witterung zum Training benutzen ist der Platz in kürzester Zeit auch kaputt, warb er für Verständnis für die Platzsperren. Die Vereine in der Umgebung haben hier weitaus bessere Bedingungen. „Wir haben in der Vorbereitung auf die Rückserie erst einmal auf dem Sportplatz trainieren können. Unsere Gegner sind allesamt eingespielt, da sie regelmäßig auf Kunstrasen trainieren,“ sagte Bernd Loske. Den Fußballern in Nienborg wird seit einiger Zeit die Möglichkeit genommen, in einem geordneten Rahmen Fußball zu spielen. „Wir hatten eine sehr schwierige Vorbereitung. Wir mussten oftmals improvisieren und auf Spinningräder und Soccerhallen ausweichen“, beschrieb Seniorentrainer Dirk Frankemölle die unbefriedigende Situation. „Ich habe Verständnis für die Anwesenden, dass sie auf eine schnelle Lösung drängen“, sagte Willy Westphal, erster Vorsitzender des FLVW-Fußballkreis Ahaus-Coesfeld. Ihm ist das Dilemma mit dem zweiten Spielfeld aus zahlreichen Gesprächen mit den Verantwortlichen des SC Rot-Weiß Nienborg hinlänglich bekannt. Er wies auf den engen Rahmenterminplan hin, in denen die Meisterschaftsspiele in der Rückserie ausgetragen werden müssen. Gerne nahm er den Hinweis auf, die Wintersaison mehr in den Sommer zu verschieben und regte an, dass die Verantwortlichen des Vereins die Terminproblematik bei den bevorstehenden Arbeitstagungen der Senioren und Jugend vorbringen sollen.
Seit der grundlegenden Renovierung vor vier Jahren wurden bislang sehr viele Maßnahmen durchgeführt, die bislang allesamt nicht zum Erfolg geführt haben. Der Bürgermeister ergänzte, dass die Firma die Arbeiten vor vier Jahren auftragsgemäß durchgeführt habe. Der erste Bürger der Gemeinde kann den Ärger und den Unmut der Fußballer verstehen. „Ich bin für Tipps, Hinweise und Ideen dankbar“, sagte Franz-Josef Weilinghoff und machte keinen Hehl daraus „Wenn alle Optionen reißen, dann gibt es eine Grundsanierung.“ Soweit möchte er es aber nicht kommen lassen.