FLVW-Vereinsdialog mit RW Nienborg: Spitzenfunktionäre des FLVW in Nienborg zu Gast – Ehrung und Soforthilfe

 

FLVW-Präsident Manfred Schnieders ehrt Frank Große-Vestert

Eigentlich dauert ein Vereinsdialog im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) so lange wie ein Spiel – inklusive Nachspielzeit. Der Vereinsdialog in Nienborg umfasste dagegen auch noch die Verlängerung samt Elfmeterschießen. Im Calle3-Coworking-Space gab es viel zu diskutieren – und das taten alle Anwesenden gerne und voller Engagement.

Gleich sieben Vorstandmitglieder des SV Rot-Weiß Nienborg trafen auf die Vertreter*innen des Verbandes. Neben FLVW-Präsident Manfred Schieders und dem Vorsitzenden des FLVW-Kreises Ahaus-Coesfeld, Willy Westphal, waren auch der Geschäftsführer Wilfried Busch und die hauptamtlichen Kräfte Pierre Nobbe und Meike Ebbert anwesend. „Es ist uns eine Ehre“, betonte Martin Mensing, der Vorsitzende von Nienborg auch gleich zu Beginn und Präsident Schnieders scherzte: „Hätte ich gewusst, wie lange ich zu euch bräuchte, hätte ich mir den Vereinsdialog noch einmal überlegt.“

Das anschließende Gespräch war geprägt von viel Respekt. „Ihr seid ein toller Verein“, stellte der Präsident klar und lobt, dass der SV als einer der ersten Vereine in Zusammenarbeit mit dem FLVW ein vorbildliches Vereinskonzept entwickelt habe. „So viele engagierte Menschen im Vorstand, so viele gute Angebote, so viel Einsatz in den Schulen und Kitas – ihr seid ein Verein für die ganze Familie und deshalb so enorm wichtig für eure Gemeinde und den FLVW“, so Schnieders. Ein Lob, das den Vereinsvertreter*innen nahe ging.

„Das tut gut. Denn es ist nicht alles Gold, was glänzt“, sagte Martin Mensing und führte an, dass er sich von der Gemeinde Heek mehr Unterstützung für alle Vereine erhoffe. Dabei ging es vor allem um die Kosten der Energiekrise oder den Zustand und die fehlenden Kapazitäten der Sportstätten. So musste der Verein das Budget bei der Gemeinde für das laufende Jahr bereits um etwa 10.000 Euro für Heizöl, Dünger und fortlaufende Reparaturen an der Heizungsanlage im Kabinengebäude aus eigenen Mitteln aufstocken.

„Die Vereine wachsen, die sportliche Infrastruktur wächst leider nicht mit“, wies Mensing darauf hin, dass es in der Dinkelgemeinde keinen Kunstrasenplatz gibt und in der näheren Zukunft auch wohl nicht geben wird. Nicht unerwähnt ließ der Vorsitzende, dass die erneute Sanierung des zweiten Spielfeldes im Eichenstadion aus Sicht des Vereins bislang nicht zum erhofften Erfolg geführt habe. Eine Situation, die die Verantwortlichen des FLVW so nicht hinnehmen wollen. „So etwas haben wir im Kreis nirgendwo anders“, betonte der Kreisvorsitzende Westphal und kündigte gemeinsam mit dem FLVW-Präsidenten an, Kontakt zur Gemeinde aufnehmen zu wollen.

Aber es wurden nicht nur Probleme diskutiert und Angebote des FLVW und der Westfalen Sport-Stiftung vorgestellt. Gleich zu Beginn wurde es kurz feierlich. FLVW-Präsident Schnieders ehrte Frank Große-Vestert als echten „Corona-Helden“. 2021 hatte der FLVW Menschen in seinen Kreisen gesucht, die sich während Lockdown und Pandemie besonders für ihren Verein und die Mitglieder eingesetzt hatten. Mit seiner Auszeichnung verband Große-Vestert gleich eine Bitte: „Wir würden mit einer Mannschaft gerne mal den DFB-Campus besuchen. Könnte ihr da für uns ein gutes Wort einlegen?“ Zugesagt, getan.

Und eins war allen bei der Verabschiedung klar: Verein, Kreis und Verband bleiben im Austausch, vielleicht im kommenden Jahr auch mit der Gemeinde. Das würde alle Anwesenden freuen.